Gasthaus zum Trauben

Die Geschichte einer kulturellen Kostbarkeit

Die Verwandlung vom Haupt- zum Gästequartier

Teile des Hauses tragen noch heute eine jahrhundertealte Geschichte in sich. Sie erzählt von Quartierhauptleuten und Gerichtsherren, von Tagungen der Militärquartiere und vom jährlichen Treffen des thurgauischen Gerichtsherrenstandes. Davon, wie Paul Reinhart 1798 von der Treppe des Gasthauses die Freiheit des Thurgaus ausrief. Und darüber, wie Thomas Bornhauser 1830, ebenfalls von der Trauben-Treppe herab, eine neue Verfassung für den Kanton Thurgau forderte.

Seitdem ist viel passiert. Das Gasthaus zum Trauben hat im 19. Jahrhundert einen Saal anstelle des Zehntenhauses bekommen und wurde 1959 vor dem Abbruch gerettet. Seit 1981 ist es Eigentum der Bürgergemeinde und gehört zu den wertvollsten Kulturgütern Weinfeldens.

Modernisieren mit Samthandschuhen

Ein Haus, das so viel erlebt hat, will mit Samthandschuhen angefasst werden. Deswegen lag beim letzten Umbau 2020/21 das grösste Augenmerk auf einem sensiblen und sorgsamen Umgang mit dem geschichtsträchtigen Gasthaus. Das Ergebnis lässt sich sehen: Eine charakterstarke Mischung aus dem Charme des Altbewährten und der Eleganz der Moderne. Das Gasthaus zum Trauben ist ein einzigartiger Ort geworden, um neue Kreativität zu schöpfen und die Ruhe, die darin wohnt, auf sich wirken zu lassen.

Treppenhaus aus neuer Eiche, vor den alten Balken und Bollensteinmauern